Musical, das bedeutet ein Zusammenspiel aus Gesang, Schauspiel und Tanz. Deswegen hat sich für die diesjährige Musicalgala gleich ein ganzes Team aus Choreografinnen und Choreografen gebildet, welche sich für die meisten dargebotenen Songs passende Choreografien ausgedacht und Schritt für Schritt mit dem Chor einstudiert und mit der Musik zusammengebracht haben. Im Kurzinterview berichten Charly, Natalie, Chris, Rebecca und Johanna vom Entstehungsprozess der Choreografien:
Ohne Tanz kein Musical
Woher nehmt ihr die Inspiration für die Choreografien?
Johanna: „Ich schaue mir den Text an und lasse die Musik auf mich wirken. Danach überlege ich mir, welches Thema oder welche Message ich transportieren möchte. Außerdem lege ich Wert darauf, dass die Bewegungen und vor allem das Staging auch bei leichteren Tanzschritten wirkungsvoll sind.“
Charly: „Meistens mache ich das Lied an und tanze dazu intuitiv und erarbeite daraus die Bewegungen oder ich hole mir Inspiration aus dem Internet und wandele es um.“
Was ist die Herausforderung beim Choreografieren für die Gala?
Chris: „Die größte Herausforderung beim Choreografieren für die Gala besteht darin, die Choreografien so zu gestalten, dass sie für alle erlernbar sind – unabhängig davon, ob jemand Tanzerfahrung hat oder nicht. Man sollte außerdem nicht vergessen, dass gleichzeitig auch noch gesungen werden muss.“
Rebecca: „Für mich war die größte Herausforderung das Maß zwischen zu wenig und zu viel Instruktionen zu finden. Es sollte einen roten Faden geben, der für alle ersichtlich ist, aber nicht zu streng durchchoreographiert sein, damit das Szenische nicht verloren geht.“
Was wollt ihr mit der Choreografie ausdrücken? Berichtet doch mal anhand eines Beispiels.
Johanna: „Bei der Choreografie zu „Verona“ aus dem Musical Romeo & Julia geht um den Kampf zweier Gruppen und die Darstellung der aufgeladenen Stimmung zwischen den Capulets und den Montagues.“
Rebecca: „Vor allem die Stimmung in der Situation, in der sich die Leute befinden. Bei „Strandgut“ ist es beispielsweise die Neugierde, aber auch eine gewisse Habgier/Eile, um als Erstes beim Strandgut des gesunkenen Schiffes zu sein um für sich das Beste zu erwischen.“
Was am Choreografieren macht euch am meisten Spaß?
Natalie: „Mir macht am meisten Spaß, mit Charly gemeinsam die Bewegungen zu erarbeiten. Wir inspirieren uns gegenseitig und es ist schön, das gesamte Ergebnis mit dem Chor zu sehen und, dass alle viel Spaß daran haben.“
Johanna: „Ich liebe es, mir Gedanken zu machen und choreografiere vieles davon in meinem Kopf während alltäglicher Situationen! Dann füge ich alles zusammen und mache ein paar Videos. Wenn die Choreografie dann steht und der Plan am Ende funktioniert, ist das ein tolles Gefühl. Außerdem mag ich die Spontanität, die es braucht, wenn etwas nicht funktioniert. Dann sind Kreativität und schnelle Entscheidungen gefragt.“